
Begleitung von Kindern im Trauerfall.
Wenn Kinder Verluste erleben, stellen sich Ihnen oft viele Fragen: Wo ist Opa jetzt genau? Kann ich Oma nochmal wiedersehen? Es ist wichtig, auf diese Fragen einzugehen sowie der Trauer mit besonderer Rücksichtnahme und Sensibilität zu begegnen. Offenheit, Verständnis und Trost ist das, was Kinder in Trauerzeiten besonders benötigen.
Hinweise für den Umgang mit kindlicher Trauer.
- Offen kommunizieren:
Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihrem Kind, versuchen Sie Unsicherheiten abzubauen und Fragen auf altersgerechte Weise zu beantworten. - Emotionen akzeptieren:
Erlauben Sie Ihrem Kind, traurig, wütend oder verwirrt zu sein. Jeder Trauerprozess ist individuell. - Gemeinsam erinnern:
Teilen Sie positive Erlebnisse und halten Sie Erinnerungen wach zum Beispiel durch das Aufstellen von Bildern, das Backen des Lieblingskuchens oder den Besuch von bedeutungsvollen Orten. - Geborgenheit bieten:
Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und seien Sie immer ein zuverlässiger Ansprechpartner in Trauerphasen. Gut behütet fühlen sich Kinder auch beim gemeinsamen gemütlichen Lesen bzw. Vorlesen. Tipps für passende und kindgerechte Bücher finde Sie hier.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie und Ihr Kind überfordert sind, dann zögern Sie nicht, sich um professionelle therapeutische Hilfe oder eine Trauerbegleitung zu kümmern.


Beileid bekunden:
Ratgeber fürs Kondolenzschreiben.
Für trauernde Menschen ist Zuspruch wichtig. Indem wir unser Beileid bekunden, zeigen wir Mitgefühl und können Trost spenden. Daher sollten Sie im Trauerfall Ihnen nahestehende Menschen mit einem Kondolenzbrief oder einer Trauerkarte bedenken.
Einfühlsam Anteilnahme zeigen.
Schreiben Sie Ihre Kondolenz per Hand und versenden Sie Ihre Post zeitnah. Außerdem beachten Sie einfach folgende Empfehlungen, um die richtigen Worte zu finden:
- Persönliche Ansprache:
Beginnen Sie Ihr Schreiben mit einer persönlichen Anrede. Damit zeigen Sie, dass Sie sich die Zeit nehmen, individuell auf die Situation einzugehen. - Mitgefühl ausdrücken:
Verwenden Sie einfühlsame Worte, um den Verlust zu würdigen. Vermeiden Sie Floskeln, sondern drücken Sie aufrichtig aus, wie sehr Ihnen der Verstorbene am Herzen lag.
- Erinnerungen teilen:
Falls möglich, teilen Sie eine positive Erinnerung an den Verstorbenen. Dies kann den Hinterbliebenen zeigen, dass Sie die Person in guter Erinnerung behalten. - Unterstützung anbieten:
Bieten Sie bei Bedarf konkrete Hilfe wie praktische Unterstützung im Alltag oder ein offenes Ohr beim Spazierengehen an.
Wenn Sie diese Tipps beherzigen, gelingen Ihnen sicher einfühlsame Worte des Abschieds. Ihre Kondolenz können Sie auch gut noch mit einem passenden Zitat ergänzen. Vermeiden sollten Sie religiöse Elemente, es sei denn, Sie wissen, dass dies den Überzeugungen der Angehörigen entspricht.

Trauerliteratur: Buchempfehlungen für Sie.
In Trauerphasen suchen wir nach Wegen, unsere Gefühle zu verarbeiten. Trauerliteratur kann helfen, sich mit dem komplexen Gefühlschaos auseinanderzusetzen, das viele beim Verlust eines geliebten Menschen erfahren. Bücher über Trauer und Verlust dienen oft als Wegweiser, um die eigene Trauerreise besser zu verstehen. Außerdem schöpfen wir Trost aus den Geschichten anderer Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Megan Devine:
Es ist okay, wenn du traurig bist: Warum Trauer ein wichtiges Gefühl ist und wie wir lernen, weiterzumachen.
Christian Dietrich:
Abschied nehmen – Ihr Wegbegleiter, wie Sie in 4 Phasen Ihre Trauer verstehen und bewältigen.
Ulla Engelhardt:
Jung verwitwet: Weiterleben, wenn der Partner früh stirbt.
Roland Kachler:
Damit aus meiner Trauer Liebe wird: Neue Wege in der Trauerarbeit.
Mario Neujahr:
Die plötzliche Leere – Wenn ein geliebter Mensch von uns geht: Die vier Phasen der Trauer verstehen und bewältigen
Miriam Schöndienst:
Plötzlich allein: Wenn der Partner stirbt – Wie Sie das Leben alleine meistern und Schritt für Schritt ins Leben zurückfinden.
Eva Terhorst:
Das erste Trauerjahr: Was kommt, was hilft, worauf Sie setzen können.
Silia Wiebe und Silke Baumgarten:
Das Trauerbuch für Eltern: Was Müttern und Vätern nach dem Tod ihres Kindes geholfen hat.
Anja Witschel:
Der Partner stirbt – ist jetzt alles vorbei? Ein Mutmacher auf dem Weg zu neuer Lebensfreude.
Doris Wolf:
Einen geliebten Menschen verlieren: Ein Begleitbuch durch die Trauer.
Jane Chapman:
Wir vermissen dich, lieber Bär (3 - 6 Jahre)
Amelie Fried und Jacky Gleich:
Hat Opa einen Anzug an? (4 - 5 Jahre)
Christoph Maier:
Elia’s weiße Katze und der Tod (ab 5 Jahre)
Ulf Nilsson und Eva Eriksson:
Die besten Beerdigungen der Welt (4 - 6 Jahre)
Ulf Nilsson und Anne-Clara Tidholm:
Adieu, Herr Muffin (5 - 7 Jahre)
Cee Neudert und Lena Winkel:
Mach’s gut, Eichhörnchen (ab 5 Jahre)
Kai Renners und Alexander Pick:
Mama, gibt’s im Himmel Dinos? (3 - 6 Jahre)
Julia Sittenauer:
Weil wir dich so sehr vermissen: Ein einfühlsames Mitmach-Trauerbuch (ab 4 Jahre)
Hermien Stellmacher und Barbara Korthues:
Nie mehr Oma-Lina-Tag? (ab 5 Jahre)
Martha Wirtenberger:
Keke, kommst Du wieder? (4 - 6 Jahre)

Fürsorgliche Begleitung am Lebensende.
Hospize geben neben den physischen Bedürfnissen vor allem auch den emotionalen Aspekten des Sterbens einen Raum. In einer Atmosphäre der Geborgenheit kann die verbleibende Zeit hier bewusst und in Würde erlebt werden. Und für die Angehörigen bedeutet die Betreuung in einem Hospiz eine große Entlastung in einer herausfordernden Zeit.
Hospizarbeit und Hospize in unserer Nähe.
Hospize sind nicht nur Orte des Abschieds, sondern auch des Trostes, der Fürsorge und Gemeinschaft. Wir schätzen die Hospizarbeit sehr und möchten Ihnen daher zwei Angebote in Wolfsburg und Helmstedt vorstellen.
Hospizarbeit Region Wolfsburg bietet ambulante Hospizarbeit und Kinderhospizarbeit, ein Palliativ-Netzwerk, die Trostinsel für trauernde Kinder & Jugendliche, Trauerangebote sowie ein Hospizhaus. Hier werden Patienten „Gast” genannt und in ihrer letzten Lebensphase palliativmedizinisch betreut. Das Hospizhaus besitzt 13 stationäre Betten in wohnlichen Einzelzimmern, einen Raum der Stille und einen Garten.
Hospizarbeit Helmstedt e.V. hat sich die ambulante Begleitung von Schwerstkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen zur Aufgabe gemacht. Ehrenamtliche und Sterbebegleiter kommen kostenlos ins Haus, Pflegeheim oder Krankenhaus und nehmen sich Zeit.
